In jenem zukünftigen Leben wird der Glaube aufhören und an seine Stelle wird die rechte und die vollkommene Tat und die Liebe treten. Anstelle des Glaubens wird nämlich die Klarheit der ewigen Herrlichkeit treten, in der wir Gott sehen, wie er ist. Dann erst gibt es eine wahrhaftige und vollkommene Erkenntnis Gottes, eine rechte Vernunft und einen rechten guten Willen, nicht nach Art der Philosophen und der Theologen, sondern eine himmlische, göttliche und ewige.

WA 40 I, 428,29-429, 14

 

Die Hoffnung, länger zu leben, ist allen Menschen von Natur aus eingepflanzt. Daher kommt es, dass die Menschen all ihr Mühen und Denken darauf so ausrichten, als wollten sie ewig leben. Denn in ihren Gedanken machen sie aus ihrem Leben ein ewiges Leben, wo ihnen doch der Tod immer auf den Fersen sitzt und unser allernächster Nachbar ist.

WA 40 III, 524,14-18